Stress, Prahlen, Burnout - Wie gehen wir mit Belastung am Arbeitsplatz um?

Foto von Giorgio Trovato auf Unsplash

Stress und Belastung am Arbeitsplatz sind allgegenwärtig. Im Arbeitsalltag und in sozialen Netzwerken scheint es fast schon ein Wettbewerb zu sein, wer am meisten gestresst ist und unter dem größten Druck steht. Doch dieses "Stress-Prahlen" hat eher negative Auswirkungen. Studien zeigen, dass Kolleg:innen die Stress-Angeber als weniger kompetent und sympathisch wahrnehmen.

Ursachen von Stress am Arbeitsplatz

Doch woher kommt der ganze Stress überhaupt? Häufige Ursachen sind:

  • Hohes Arbeitspensum und Zeitdruck 

  • Wenig Handlungsspielraum und Mitbestimmung

  • Mangelnde Anerkennung und Wertschätzung

  • Konflikte mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten

  • Angst vor Arbeitsplatzverlust

Hinzu kommen immer mehr verschwimmende Grenzen zwischen Beruf und Privatleben, ständige Erreichbarkeit und hohe Flexibilitätsanforderungen.

Folgen von chronischem Stress

Auf Dauer kann dieser Stress krank machen - körperlich und psychisch. Arbeitsstress erhöht nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Schlafstörungen und Depressionen. Auch Muskel-Skelett-Beschwerden treten unter hoher Belastung häufiger auf. Im Extremfall droht ein Burnout.

Was können Arbeitgeber tun?

Arbeitgeber sind gefordert, aktiv zu werden und Maßnahmen zur Stressreduktion zu ergreifen. Dazu gehören:

  • Realistische Anforderungen und ausreichende Ressourcen 

  • Förderung von Handlungsspielräumen und Mitbestimmung

  • Wertschätzende Führung und konstruktives Feedback

  • Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

  • Betriebliches Gesundheitsmanagement mit Angeboten zur Stressbewältigung

Eine psychologische Sprechstunde im Betrieb kann belasteten Mitarbeitenden nachweislich schnelle Hilfe bieten. Auch die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist ein wichtiges Instrument, wird aber noch zu selten genutzt.

Was können Beschäftigte tun?

Jede:r Einzelne kann etwas für seine Stressresistenz tun. Bewährte Methoden sind:

  • Aktives Grenzen setzen und Nein-Sagen

  • Ausgleich durch Bewegung, Entspannung und Hobbies 

  • Pflege von unterstützenden sozialen Kontakten

  • Professionelle Hilfe bei Überforderung, z.B. durch psychologische Beratung

Auch achtsame Kommunikation ist wichtig - anstatt mit Stress zu prahlen, sollten wir ehrlich über Belastungen sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Fazit

Stress und Überlastung sind in der modernen Arbeitswelt ein ernstzunehmendes Problem mit weitreichenden Folgen. Arbeitgeber und Beschäftigte müssen gleichermaßen aktiv werden, um Stress zu reduzieren und die mentale Gesundheit zu erhalten. 

Dazu braucht es eine offene und wertschätzende Kommunikation, präventive Maßnahmen im Betrieb und die Stärkung persönlicher Ressourcen. Nur gemeinsam können wir eine Kultur schaffen, in der nicht Stress-Prahlen, sondern achtsamer Umgang mit sich und anderen an erster Stelle steht. So bleiben wir langfristig gesund und leistungsfähig - beruflich und privat.

Mehr Informationen finden Sie hier und hier.

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